Malte Borsdorf

Am Literaturtelefon unter 0431/901-8888 und www.literaturtelefon-online.de liest Malte Borsdorf aus seinem 2019 im Verlag Müry Salzmann erschienenen Roman „Flutgebiet“.



Im Februar 1962 wird Hamburg von der größten Sturmflut seiner Geschichte heimgesucht. Man trifft sich wie immer in Novotnys Hafenkneipe; ein Korn kann bei dem Wetter nicht schaden. Hier in der „Kogge“ hat der junge Karl Blomstedt seine halbe Kindheit zugebracht, weil seine Mutter die Köchin ist. Nun müsste er längst vom Hafen zurück sein, das Wasser steht schon drei Meter über Normalnull. Der Bücherverschlinger soll wie sein Vater Hafenarbeiter werden, obwohl er dafür nicht geeignet scheint; aber fürs Lesen hat man in der Welt der Schauerleute, Kaischuppen und Speicher nicht viel übrig. Die Ehe der Eltern, die Menschen rund um sie, die Hafengeschichten werfen verstörende Schatten auf Karl, just als er der ersten Liebe begegnet. Im sprichwörtlichen und metaphorischen Sinn brechen die Deiche …

Malte Borsdorf wurde 1981 in Reutlingen geboren, und wuchs in Tirol auf. Er studierte Bibliotheks- und Informationswissenschaft, Europäische Ethnologie und Philosophie in Innsbruck und Wien und lebt heute in Kiel. Borsdorf war Teilnehmer der Schreibwerkstatt der Jürgen-Ponto-Stiftung im Herrenhaus Edenkoben und erhielt das Aufenthaltsstipendium im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf, ein Startstipendium des österreichischen Kulturministeriums und ein Literaturstipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg. 2014 nahm er an der Autorenwerkstatt Prosa des Literarischen Colloquiums Berlin teil. Ferner veröffentlichte er Gedichte in Zeitschriften und Anthologien, u.a. in „Der Ziegel 13”, Hamburger Jahrbuch für Literatur 2012/2013, „Im Beinhaus“ im Gaismair-Jahrbuch 2004 (Studienverlag, Innsbruck, Bozen, Wien) sowie in „podium 146/147“ (2007).

Autor: www.malteborsdorf.net

Verlag: Müry Salzmann

Foto: ögyr

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