Feridun Zaimoglu
Am Literaturtelefon unter der Rufnummer 0431/901-8888 und auf www.literaturtelefon-online.de liest der Kieler Autor Feridun Zaimoglu aus seiner Erzählung „Mücken und Mongolen“ aus dem in der Edition Eichthal erschienenen Band „Ich gehe durch das Deutschland meiner Tage“. Die Aufnahme entstand am 10.12.2018 im Rahmen einer Lesung im Literaturhaus S.-H.
Zwischen „Evangelio“ und einem neuen Roman eine Textsammlung von Feridun Zaimoglu: „Ich gehe durch das Deutschland meiner Tage“. Sie erzählt von seiner Kindheit und von seinem „Ausbruch aus der Unterschicht in die bürgerliche Disziplin der Literatur“, von Schwester und Mutter, von Bekannten und Unbekannten, von Erlebnissen, Reisen und Lektüren – und wie von ungefähr stellen sich die aktuell virulenten Themen unserer Gesellschaft ein, das Reden von Integration, die Suche nach einem Begriff von Heimat, die merkwürdigen Erscheinungsformen, in denen Deutschlandliebe und -hass sich zeigen. Feridun Zaimoglus Credo in alledem bürgt für ein lebhaftes Gespräch: „Ich bin ein Anti-Interkulturberserker. Die Rettung: Besser schreiben und deutsche Heimat lieben.“
Feridun Zaimoglu, geboren 1964 im anatolischen Bolu, lebt seit seinem sechsten Lebensjahr in Deutschland. Er studierte Kunst und Humanmedizin in Kiel und schreibt bzw. schrieb für „Die Welt“, die „Frankfurter Rundschau“, „Die ZEIT“ und die „FAZ“. 2002 erhielt er den Hebbel-Preis, 2003 den Preis der Jury beim Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt und 2005 den Adelbert-von-Chamisso-Preis. Im Jahr 2005 war er Stipendiat der Villa Massimo in Rom. Im selben Jahr erhielt er den Hugo-Ball-Preis und 2007 den Grimmelshausen-Preis, 2008 den Corine-Preis für seinen Roman „Liebesbrand“, 2010 den Jakob-Wassermann-Literaturpreis und 2012 den Preis der Literaturhäuser. Im Jahr 2015 war er Stadtschreiber von Mainz, und 2016 bekam er den Berliner Literaturpreis. Nach seinen Bestsellern „Leyla“ und „Liebesbrand“ erschien zuletzt der erfolgreiche Roman „Siebentürmeviertel“ und „Evangelio“. 2016 erhielt Feridun Zaimoglu die Ehrenprofessur des Landes Schleswig-Holstein.
Zuletzt war Zaimoglu am Literaturtelefon im August 2017 mit mit seinem Roman „Evangelio“ zu hören.
Verlag: Edition Eichthal
Foto: Melanie Grande
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